Die Audiometrie ist eine Reihe verschiedener Vorgänge, bei denen die Eigenschaften und Parameter des Gehörs vermessen werden und der Grad der Schwerhörigkeit festgestellt wird.
Es gibt verschiedene audiometrische Prozeduren:
Bei der Tonaudiometrie werden Töne verschiedener Frequenzbereiche erzeugt. Die Lautstärke des Tones wird vom Arzt langsam und abgestuft erhöht bis der Patient ihn wahrnimmt und es zu erkennen gibt.
Die Stelle, an der er den Ton zuerst wahrnimmt, ist die in Dezibel gemessene Hörschwelle. Die Töne werden über zwei Leitungen zugespielt, zuerst mit Kopfhörern über die Luftleitung, anschließend mit Vibrationsleitungshörern über die Knochenleitung.
Die Hörer werden auf die Knochen hinter den Ohren positioniert, die Vibration wird durch die Schnecke im Innenohr als Ton wahrgenommen.
Ein Audiogramm zeichnet die Ergebnisse auf, sodass der Arzt sie einsehen und die Hörschwelle ermitteln kann.
Die Hörschwelle wird durch eine Hörkurve ermittelt, die Hörschwelle eines Jugendlichen mit normaler Hörfähigkeit ist die Nulllinie. Diese Linie ist eine Orientierung für den Arzt, der die Kurven mit der Nulllinie vergleicht.
Bei der Sprachaudiometrie werden dem Patienten Wörter und Zahlen in steigender Lautstärke zugespielt, die er wiederholen muss. Bei einer Schallleitungsschwerhörigkeit versteht der Patient die Wörter und Zahlen bei einer gewissen Lautstärke, liegen jedoch Schallempfindungsstörungen vor, werden sie selbst bei hoher Lautstärke nicht mehr richtig wahrgenommen.
Kinder zwischen dem zweiten und dem vierten Lebensjahr werden der Spielaudiometrie unterzogen. Es wird nicht nur auf Hörschäden untersucht, die Entwicklung und der Intelligenzgrad werden ebenso geprüft.
Das Kind hat die Aufgabe, beim Hören eines Tones eine Tätigkeit durch zu führen, beispielsweise einen Spielstein neben einen Anderen zu legen. Bei den Recruitment-Messungen wird beim Patienten nach der Ursache für Schallempfindungsschwerhörigkeit gesucht.
Einige Sinneszellen im Innenohr verstärken den Schall bei niedrigerer Schallstärke und dämpfen ihn, wenn sie zu hoch ist. Durch diese Funktion ist das menschliche Gehör unempfindlicher bei hohen Lautstärken und verstärkt leise Töne. Sind die Sinne gestört, nimmt man laute Töne schneller als unangenehm wahr und hat einen Hörverlust bei ruhigeren.