Bereits jetzt ändern sich für Autofahrer die Hell-Dunkel-Phasen, nach der Zeitumstellung wird die Umgewöhnung noch ein bisschen schwieriger. Wer sich dann nach einem langen Arbeitstag hinters Steuer setzt, dem kann die früher einsetzende Dunkelheit zu schaffen machen. Darauf weist der Auto Club Europa (ACE) hin. Durch die Dunkelheit leiden viele Menschen außerdem am Herbst-Blues: Der Körper schüttet verstärkt das Hormon Melatonin aus: Das macht müde und dämpft die Stimmung. "Aufmerksamkeit, Konzentration, Wachheit - all das kann beeinträchtigt werden", erklärt Rainer Hillgärtner vom ACE. Der ACE rät Autofahrern deshalb, Pausen an der frischen Luft zu machen und möglichst viel Licht zu tanken. Die UV-Strahlung regt nämlich die Ausschüttung von Serotonin an. Das dafür sorgt, dass der Fahrer wieder wacher wird.
Auf die Unfallzahlen wirkt sich die Umstellung auf Winterzeit nicht zwangsläufig negativ aus - im Gegenteil: In sieben der vergangenen zehn Jahre gingen die Unfälle mit Personenschäden in der ersten Woche nach der Zeitumstellung sogar leicht zurück. Nur in drei Jahren nahmen sie danach zu, so eine Untersuchung vom ACE.
Der Auto Club macht die Witterungsverhältnisse für die Schwankungenverantwortlich: In einem goldenen Herbst seien einfach mehr Verkehrsteilnehmer unterwegs als bei nasskalten Witterungsverhältnissen. "Wenn das Wetter trist ist, haben die Leute auch keinen Bock rauzufahren - und das schlägt sich positiv auf die Unfallstatistik nieder", so Hillgärtner.
Frauen spüren Zeitumstellung stärker
Das Hin und Her zwischen Sommer- und Winterzeit stört kurzzeitig den Schlafrhythmus vieler Menschen. Das belegt eine repräsentative forsa-Umfrage unter 1.014 Menschen in Deutschland im Auftrag der KKH Kaufmännische Krankenkasse. Demnach haben vier von zehn Deutschen Probleme durch die Zeitumstellung - Frauen (46%) mehr als Männer (36%). Die Mehrzahl der Betroffenen braucht einige Tage, um wieder in den normalen Schlafrhythmus zu finden. 9% der Frauen und 4% der Männer gaben sogar an, unter der Zeitumstellung regelrecht zu leiden. Quelle: dpa