Vorsorge hält Sinnesorgane gesund

Alle menschlichen Sinne tragen entscheidend zum Wohlfühlen bei. "Ohne im Gleichgewicht zu sein, kann sich der Mensch nicht bewegen, ohne Riechen keinen Genuss beim Trinken und Essen empfinden und ohne Hören nicht sprechen", erklärt Dr. Dirk Heinrich vom Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte. Die HNO-Medizin versteht sich daher als "Heilkunde der Sinne", in deren Fokus die Funktionsweise der vier Sinne Geruch, Geschmack, Gehör und Gleichgewicht steht. "In der HNO-Medizin hängt alles zusammen: Deswegen untersuchen die Fachärzte bei entsprechenden Symptomen alles", so Dr. Heinrich. "Bei Geruchsverlust schauen wir auch ins Ohr, oder bei Ohrenschmerzen auch in die Nase, damit wir alle Zusammenhänge erkennen."

Viele Menschen leben zwangsweise in Askese: Wenn beispielsweise ihre Riechrezeptoren ausfallen, werden angenehme Gerüche als störend empfunden - "Kakosmie" heißt diese Krankheit, die vermehrt nach Infekten und Virusinfektionen auftritt, im Fachterminus. Auslöser können auch Krebserkrankungen sein. Die meisten Symptome sind aber gut behandelbar, nur müssten sie rechtzeitig erkannt werden. Schon ein banaler Schnupfen kann bereits Geruch und Geschmacksfähigkeit außer Kraft setzen. Allerdings: "Der Geschmack selbst gibt ohnehin nicht viel her: Wir schmecken nur sauer, süß, salzig und bitter. Das meiste funktioniert über das Riechen."

"Die Faustregel heißt: Bei Beschwerden rechtzeitig zum HNO-Arzt", betont Dr. Heinrich und rät zur Prävention, denn zur Lebensfreude gehört auch die Genussfähigkeit: "Wichtig ist, nicht zu rauchen und sich von Lösungsmitteln sowie Giften fern zu halten! Diese zerstören dauerhaft den Geruchssinn! Auch bei einer Pollenallergie sollten Betroffene den HNO-Arzt aufsuchen, denn Allergien können zu Geruchsverlust führen."Bei Gleichgewichtsstörungen sind ebenfalls die HNO-Ärzte gefragt, da das betreffende Organ im Innenohr sitzt. "Der Schwindel ist ein Hauptgebiet der HNO-Ärzte", so Dr. Heinrich. "Bei Schwindel unbedingt ärztlichen Rat einholen, die Ursachen können in einer Ohrenerkrankung liegen. Um den Gleichgewichtssinn zu stärken rät Dr. Heinrich: "Training ist die oberste Prämisse, auch für Erwachsene. Regelmäßiges Balancieren oder auf einem Bein stehen, fördert das Gleichgewicht."

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