Virologe befürchtet geringe Resonanz auf Grippe-Impfung

Nachdem das Schreckensszenario der Schweinegrippe vor einem Jahr ausgeblieben ist, droht nach Expertenmeinung nun eine Impfmüdigkeit. „Viele Menschen könnten den Rückschluss ziehen: Von der Influenza ist keine Gefahr zu erwarten. Doch davor kann ich nur warnen", sagt der Virologe Prof. Peter Wutzler, Präsident der Deutschen Vereinigung zur Bekämpfung von Viruskrankheiten. Es dürfe nicht vergessen werden, dass jedes Jahr weltweit tausende Menschen an den Folgen der Influenza sterben. Laut Prof. Wutzler starben in Deutschland in der vergangenen Saison etwa 256 Menschen an Grippe.

In diesem Monat beginnt die Impfung gegen die Virusgrippe (Influenza). Die Grippe-Schutzimpfung ist bis etwa Februar in den meisten Arztpraxen, auch beim HNO-Arzt, und den Gesundheitsämtern möglich. Der aktuelle Impfstoff enthält drei Virusstämme und schützt auch vor dem weiter aktiven Schweinegrippe-Virus. Daher ist eine extra Impfung wie vor einem Jahr nicht nötig. Optimal für die Impfung ist die Zeit von September bis November, da die ersten Grippe-Fälle meist im Dezember auftreten. Es dauert 10 bis 14 Tage bis das Immunsystem einen wirksamen Grippe-Schutz aufbaut.

Ältere Menschen sollten sich besser erst gegen Ende Oktober impfen lassen, weil bei ihnen der Influenza-Schutz oft nur bis zu fünf Monaten anhält und sie ansonsten nicht über die gesamte Grippe-Saison kommen.

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