Der allergische Schnupfen ist eine unterschätzte Gefahr und muss in der HNO-Praxis behandelt werden“, warnt die Ressortleiterin Allergie, Impfen und Umweltmedizin des Deutschen Berufsverbands der Hals-Nasen-Ohrenärzte, Dr. Petra Bubel. Bleibe er unbehandelt, könne sich ein allergisches Asthma bronchiale entwickeln. Über 20% der deutschen Bevölkerung leiden imLaufe ihres Lebens an einer allergischen Erkrankung. Die häufigsteErkrankung sei dabei der allergische Schnupfen (allergische Rhinitis),so Dr. Bubel. Weltweit sind davon etwa 500 Millionen Menschenbetroffen. Den Erkrankten könne durch eine ambulante Behandlung geholfen werden. „Eine frühzeitige gezielte anti-allergische Therapie des allergischen Schnupfens in der HNO-Praxis führt zu einer deutlichen Reduktion von Folgeerkrankungen“, erläutert die in der Lutherstadt Eisleben niedergelassene HNO-Ärztin. Dies reduziere auch die ökonomischen Aufwendungen für Patienten und Krankenkassen. Bedingung sei dabei jedoch, so Dr. Bubel weiter, dass ein erhöhtes Problembewusstsein für die Gefahren durch Allergien geschaffen werde: „Allergien werden unterschätzt und ihre Gefährlichkeit wird nicht wahrgenommen.“ Zudem müssten die Behandlungskosten von den Patientinnen und Patienten selbst getragen werden. Wesentliche Bestandteile seien nicht mehr erstattungsfähig und Teil des Leistungskataloges derGesetzlichen Krankenversicherung. Neben der erheblichen Beeinträchtigung ihrer Lebensqualität seien Allergiepatienten dadurch zusätzlich benachteiligt, hebt Dr. Bubel hervor. Insgesamt bestünden erhebliche Defizite bei der Versorgung der Allergiker inDeutschland. Dies habe eine im vergangenen Jahr unter Leitung desGesundheitsökonoms Prof. Dr. Jürgen Wasem von der Uni Duisburg-Essenveröffentlichte Studie im Auftrag des Ärzteverbands Deutscher Allergologen (AeDA) ergeben. Neben der fehlenden Honorierung der ärztlichen Behandlungsleistung im Bereich der Allergologie nehmen viele Allergiker ihre Erkrankung nicht ernst genug. „Daher ist es wichtig, dass Patienten bei den typischen Symptomen, wie verstopfte Nase, Niesreiz oder Naselaufen den ‚Facharzt für die Nase‘, also den HNO-Arzt aufsuchen“, rät Dr. Bubel. Pressemitteilung47. Fortbildungsveranstaltung für Hals-Nasen-Ohren-Ärzte31. Oktober bis 2. November 2013, Congress Center Rosengarten in Mannheim