Überschüssiges Ohrenschmalz regelmäßig beim HNO-Arzt entfernen lassen

Ohrenschmalz darf nicht mit Wattestäbchen entfernt werden - diese Regel gilt nicht nur bei Babys und Kindern, sondern auch für Erwachsene. „Durch die Stäbchen können der Gehörgang oder das Trommelfell gereizt oder gar verletzt werden oder das Ohrenschmalz kann - tief in den Gehörhang geschoben - eintrocknen und zu einem unangenehmen festen Propfen werden", erklärt Dr. Doris Hartwig-Bade, Vizepräsidentin des Deutschen Berufsverbandes der Hals-Nasen-Ohrenärzte und Landesvorsitzende in Schleswig-Holstein. Vielmehr ist es ratsam, Ohrenschmalz regelmäßig beim HNO-Arzt entfernen zu lassen. „Vor allem Menschen, die übermäßig viel Ohrenschmalz produzieren, sollten am besten alle 3 bis 6 Monate zum HNO-Arzt gehen, damit der Propf nicht zu einer Beeinträchtigung des Hörvermögens führt. Auch Kinder produzieren oft vermehrt Ohrenschmalz, dies sollten Eltern beim HNO-Arzt kontrollieren lassen", empfiehlt die niedergelassene HNO-Ärztin aus Lübeck.

Als Ohrenschmalz bezeichnet man das klebrige, wachsartige Sekret der Gehörgangsdrüsen. Es ist keinesfalls ein Abfallprodukt, sondern übernimmt wichtige Aufgaben im Ohr. Ohrenschmalz hält die Haut des Gehörgangs geschmeidig und bewahrt den Säureschutzmantel, der das Eindringen von Krankheitserregern verhindert. „Nur bei einer Überproduktion muss das Sekret regelmäßig beim HNO-Arzt entfernt werden - die Häufigkeit hängt von dem Ausmaß der Produktion ab. Ihr HNO-Arzt wird Sie diesbezüglich beraten", so Dr. Hartwig-Bade.

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