Trockene Nasen sollten grundsätzlich nicht mit normaler Feuchtigkeitscreme behandelt werden. Die Cremes verkleben die Flimmerhärchen in der Nase, so dass der natürliche Transport des Nasensekrets nicht mehr richtig funktioniert, warnt Dr. Michael Deeg, Vorsitzender des Landesverbandes Baden vom Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte.
Die Härchen im Naseninneren haben eine Klärfunktion, sie transportieren Partikel wie Keime in Richtung Rachen. „Bei einer trockenen Nase ist diese Funktion beeinträchtigt, und durch die Cremes verschlechtert sie sich noch zusätzlich. Auch sollten Betroffene ihr Naseninneres nicht mit normalem Wasser benetzen, das trocknet die Schleimhäute nur noch mehr aus", erklärt der niedergelassene HNO-Arzt aus Freiburg. Schlimmstenfalls kann es zu Entzündungen kommen.
Viele Menschen sind in den Wintermonaten Zuhause und im Büro ständig trockener Heizungsluft ausgesetzt, was ihre Nasenschleimhäute angreift. Schnelle Abhilfe bringen spezielle Nasensalben. Ihre Konsistenz ist so weich und flüssig, dass sie die Flimmerhärchen in der Nase nicht verkleben. Auch Nasensprays mit Kochsalz- oder Meersalzlösungen verschaffen Linderung. Einen optimalen Effekt erzielen außerdem Nasenspülungen und -duschen, die die Nasenschleimhäute nicht nur befeuchten, sondern auch Belege und Ablagerungen wegspülen.