TK: In 2009 mehr Krankschreibungen als im Vorjahr

Laut Auswertungen der Techniker Krankenkasse (TK) waren die 3,4 Millionen Versicherten in 2009 im Durchschnitt 12,2 Arbeitstage krankgeschrieben. Das ist fast ein Tag mehr als im Vorjahr. Grund war laut Kasse vor allem eine Welle von Erkältungskrankheiten wie Husten, Schnupfen und Fieber in dem Jahr. Hinzu kämen die zunehmenden psychischen Erkrankungen.

„Auch die Schweinegrippe hat zu einer Verunsicherung in den Unternehmen geführt", sagte TK-Gesundheitsexpertin Wiebke Arps. Aus Angst vor Ansteckungen wurde vielen Arbeitnehmern empfohlen, bei Erkältungssymptomen lieber zu Hause zu bleiben. Das hatte sich vor allem bei der zweiten Erkältungswelle im November bemerkbar gemacht. Auffällig war auch, dass sich viele Beschäftigte bereits am ersten und zweiten Tag Atteste besorgten. „Möglicherweise hatten sie Angst vor Kündigungen und wollten nachweisen, dass sie auch wirklich krank sind." Eigentlich ist ein solcher ärztlicher Nachweis erst ab dem dritten Tag nötig.

Die erste Erkältungswelle grassierte gleich zu Beginn des Jahres 2009. Ihren Höhepunkt erreichte sie am 27. Januar, als der Krankenstand mit 4,4 Prozent auf den höchsten Wert 2009 kletterte. „Fast jede dritte Krankschreibung an diesem Tag war erkältungsbedingt", sagte die Expertin.

Der deutschlandweit niedrigste Krankenstand lag mit durchschnittlich zehn Tagen im südwestlichen Baden-Württemberg. Weitaus häufiger waren Beschäftige im Nordosten krankgeschrieben: Die höchsten Fehlzeiten verzeichnete die TK in Mecklenburg-Vorpommern (15, 2 Tage), Brandenburg (14,7 Tage) und Sachsen-Anhalt (14,3 Tage).

 

Weitere News im News-Archiv