Wer seine Erkältung naturheilkundlich in Griff bekommen will, sollte zu Thymian greifen. Die Heilpflanze eigne sich dazu, verschiedene Stadien und Beschwerden einer Erkältung zu behandeln, meint Dr. Johannes Gottfried Mayer von der Forschergruppe Klostermedizin der Universität Würzburg. Bei trockenem Husten sollte er zusammen mit einer Pflanze genommen werden, die viele so genannte Schleimstoffe besitzt, die die angegriffenen Schleimhäute schützen." Die Eibischwurzel zum Beispiel sei dafür geeignet. Der Thymian wirke in diesem Stadium krampflösend und antiviral.
Bei Husten mit Auswurf dagegen unterstütze die Pflanze den Abtransport des Hustensekrets. Außerdem wirkt er einer bakteriellen Infektion entgegen, die zum viralen Infekt einer Erkältung hinzukommen kann. Bei Schnupfen oder einer Nasennebenhöhlenentzündung ist es ratsam, mit Thymianöl zu inhalieren. Auf einen Liter heißes Wasser werden zwei Tropfen Öl in eine Schüssel gegeben und mit einem Handtuch zugedeckt inhaliert. Danach sollte man Zugluft meiden.
Thymian steckt in vielen Präparaten gegen Erkältungen, ist aber auch einzeln etwa in Hustenmitteln zu bekommen. Die Pflanze enthält hochwirksames ätherisches Öl, Gerbstoffe und Flavonoide. Thymian-Extrakte und das ätherische Öl bekämpfen Bakterien, Viren und Pilze. Das Öl und die Flavonoide sind zudem krampflösend. Außerdem ist eine entzündungshemmende Wirkung nachgewiesen.
Quelle: dpa