Spontane Gesichtslähmung meist keine langwierige Erkrankung

Eine spontan auftretende Lähmung der Gesichtsmuskulatur wird aufgrund der mimischen Einschränkungen (z.B. herabhängende Mundwinkel und/oder ein unvollständig geschlossenes Auge) von den Betroffenen oft als dramatisch erlebt. Sie ist in der Regel aber nicht akut gefährlich. In der überwiegenden Anzahl der Fälle von Gesichtslähmung kann keine erkennbare Ursache für die Beschwerden gefunden werden, man spricht dann von einer idiopathischen Gesichtslähmung. Es wird vermutet, dass verschiedene Faktoren zu entzündlichen Schwellungen führen, die den Nervenkanal verengen und dadurch Druck auf den Gesichtsnerv ausüben. Der Großteil dieser Gesichtslähmungen heilt meist nach kurzer Zeit ab und bildet sich wieder vollständig zurück. In jedem Fall sollten die Beschwerden aber HNO-ärztlich und neurologisch abgeklärt werden, um eine eindeutige Diagnose stellen zu können. Dabei werden ernsthafte Erkrankungen, wie  z.B. Tumoren der Ohrspeicheldrüse oder des Hörnervs sowie des Gehirns ausgeschlossen. Bei Bedarf wird eine abschwellende medikamentöse Therapie eingeleitet. Eine Gesichtslähmung kann u.a. durch Viren (z. B. Herpes simplex, Herpes Zoster) oder eine Infektion mit Borrelien hervorgerufen werden, die auch eine Entzündung hervorrufen können. Gelegentlich ist kalte Luft bzw. Zugluft als Auslöser bekannt.

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