Untersuchungen von Hals-Nasen-Ohrenärzten der Johns Hopkins University School of Medicine in Baltimore bestätigten frühere Studien, dass weiße Menschen häufiger Hörprobleme aufweisen als farbige Menschen. Die US-Mediziner werteten Hörtestergebnisse von über 70-Jährigen aus. Von den 717 Teilnehmern wiesen insgesamt 63% eine Beeinträchtigung des Gehörs auf, wobei die Schwerhörigkeit von mild bis schwer ausgeprägt war. Von den Betroffenen waren 60% der weißen Testpersonen schwerhörig und nur 40% der farbigen Testpersonen. Wurden weitere Faktoren berücksichtigt wie Alter und Lärmexposition, hatten Farbige ein Schwerhörigkeitsrisiko von nur 30% - verglichen mit Weißen. Bei Männern war die Schwerhörigkeit insgesamt stärker ausgeprägt.
Als Begründung der Testergebnisse vermuten die Forscher bei farbigen Menschen einen gehörschützenden Effekt durch Pigmente in Haut- und Innenohrzellen. Diese Pigmente können eventuell freie Radikale unschädlich machen und damit das Innenohr bzw. die Haarzellen vor oxidativen Schädigungen und daraus resultierenden Funktionseinschränkungen bewahren.
Quellen: Ärzte Zeitung online, Springermedizin.de