Scharlach – konsequente Ausheilung ist wichtig

Vor allem während der Wintermonate erkranken Vorschul- und Schulkinder häufig an Scharlach. Auslöser der Infektionskrankheit sind Bakterien, Streptokokken. Sie verbreiten sich über Tröpfchen, d.h. durch Niesen, Husten und Sprechen.

Scharlach beginnt meist recht plötzlich mit Halsschmerzen, Husten, Übelkeit, Schluckbeschwerden und hohem Fieber. In einigen Fällen treten auch Kopf- und Bauchschmerzen auf. Die Mundschleimhaut inklusive der Zunge färbt sich bei vielen Patienten dunkelrot („Himbeerzunge"), nach 3-5 Tagen entwickelt sich ein Hautausschlag, wobei die Partie um den Mund ausgespart bleibt.

Wegen der Gefahr von Folgeerkrankungen sollte bei einem Verdacht auf Scharlach immer der HNO-Arzt oder Kinderarzt hinzugezogen werden. In der Regel muss Scharlach konsequent mit Antibiotika behandelt werden, um akute Komplikationen und Folgekrankheiten wie Entzündungen des Herzmuskels, der Nieren, der Gelenke, des Innen- und Mittelohres sowie rheumatisches Fieber zu vermeiden. Auf keinen Fall dürfen die Patienten bzw. Eltern das Antibiotikum vorzeitig und ohne ärztliche Anweisung absetzen, denn sonst können bleibende gesundheitliche Schäden entstehen. Zu Beginn der Krankheit ist Bettruhe angesagt. Um die Schluckbeschwerden zu lindern, kann man mit Salbeitee gurgeln.

Aufgrund der Ansteckungsgefahr sollten Erkrankte frühestens 24 Stunden nach Beginn der Antibiotika-Therapie und 24 Stunden nach Abklingen des Fiebers wieder in den Kindergarten, in die Schule oder in die Arbeit gehen. Ohne antibiotische Behandlung bleibt der Patient länger Krankheitsüberträger. Da die Infektion nicht zu einer Immunität führt, können Kinder und Erwachsene auch wiederholt erkranken.

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