(Salz-)Geschmack wird frühkindlich geprägt

Während die Vorliebe für Süßes mehr oder weniger angeboren ist, wird die Lust auf Salziges frühkindlich geprägt. Dies ergab eine Untersuchung amerikanischer Forscher, die jetzt im American Journal of Clinical Nutrition veröffentlicht wurde. Die Wissenschaftler hatten zuerst den Salzgehalt der Nahrung von 61 Säuglingen im Alter von 2 und 6 Monaten geprüft. Viele Säuglinge nahmen in diesem Alter bereits größere Mengen an Salz zu sich – weitgehend versteckt in Brei, Keksen oder anderen Getreideprodukten. Weiter zeigte die Untersuchung, dass einige dieser Säuglinge eine 2%ige Kochsalzlösung gegenüber einer 1%igen Kochsalzlösung bevorzugten. Sie griffen umso häufiger nach der für Erwachsene sehr salzigen 2%-Lösung, je salzhaltiger ihre häusliche Kost war. Im Alter von 36 bis 48 Monaten wurden 26 dieser Kinder erneut untersuchen. Dabei stellten die Wissenschaftler fest, dass die Kinder mit der größten Salzpräferenz im Säuglingsalter es auch als Vorschulkinder gern sehr salzig mochten. Sie leckten gern an salzigen Speisen und konnten auch reines Salz verzehren. Hier sehen die Wissenschaftler jedoch die Gefahr, auch später auch zu viel Kochsalz aufzunehmen und damit Krankheiten wie Bluthochdruck zu fördern. Eltern sollten daher von kleinauf auf eine salzarme Ernährung achten.In Deutschland ist die Kindernahrung aber generell zu salzhaltig. In der „Verzehrstudie zur Ermittlung der Lebensmittelaufnahme von Säuglingen und Kleinkindern“ (VELS) lag die Natriumzufuhr bei Kindern im Alter ab 6 Monaten bis unter 5 Jahre im Mittel etwa um das Dreifache über den von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) angegebenen Referenzwerten.Quelle: aerzteblatt.dewww.ajcn.org/content/95/1/123.abstract

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