Treten Riechstörungen in Folge einer Erkältung auf, sollten die Betroffenen auf jeden Fall einen HNO-Arzt aufsuchen. Denn die Beeinträchtigungen können ohne Behandlung anhaltend sein.
Eine aktuelle Untersuchung zeigte jetzt, dass eine medikamentöse Therapie den Geruchssinn reaktivieren kann. An der südkoreanischen Studie nahmen 71 Patienten (51 Frauen und 20 Männer, Durchschnittsalter 53 Jahre) teil, die eine Geruchsstörung unmittelbar im Anschluss an eine Erkältung mit Beteiligung der oberen Atemwege festgestellt hatten. Die Riechstörungen bestanden im Mittel bereits 3,5 Monate vor Studienbeginn. Ausgeschlossen von der Untersuchung waren Patienten mit akuten Atemwegs-Beschwerden wie einem akuten oder allergischen Schnupfen.
Die Test-Ergebnisse der Studie belegen, dass die Einnahme eines kortisonähnlichen Wirkstoffs (Prednison) die Riechstörungen deutlich bessert. Vor allem kombiniert mit einem Ginkgo-biloba-Präparat erzielten die Wissenschaftler große Therapieerfolge. Unterstützend setzten alle Patienten täglich 2-mal ein kortisonhaltiges Nasenspray ein.
Diese Untersuchung zeigt einmal mehr, dass Menschen Riechstörungen nicht einfach hinnehmen sollten, sondern diese von einem HNO-Arzt abklären und behandeln lassen sollten.