Riechstörungen können in seltenen Fällen auf Parkinson hinweisen

Etwa 90% der Parkinson-Erkrankten zeigen meist noch vor der Entwicklung der eigentlichen Parkinson-Symptomatik wie Zittern und Verlangsamung der Bewegungen Geruchsstörungen. Hierbei kann entweder ein bestimmter Geruch gar nicht erkannt werden oder die Unterscheidung der Geruchsstoffe ist gestört. Parkinson-Patienten können im Frühstadium z.B. den Duft von Oregano und Vanille nicht mehr richtig wahrnehmen. Umgekehrt zeigt jedoch nur ein Bruchteil aller Patienten mit Riechstörungen später ein Parkinson-Syndrom.

Bemerken Menschen, dass ihr Geruchssinn mehr oder weniger stark beeinträchtigt ist, sollten sie diese Auffälligkeit ernst nehmen und einen HNO-Arzt aufsuchen. Dieser kann mit verschiedenen Tests die Ursache klären und die Riechstörung entsprechend behandeln. Sollte nach der Untersuchung beim HNO-Arzt sich der Verdacht auf eine Parkinson-Krankheit verstärken, wird dieser den Patienten an einen Neurologen weiterempfehlen.

Das Parkinson-Syndrom ist eines der häufigsten neurologischen Krankheitsbilder - rund 150.000 bis 200.000 Menschen sind in Deutschland erkrankt. Das Alter bei Diagnosestellung beträgt im Durchschnitt 55 Jahre. Vor dem 40. Lebensjahr treten nur 5 bis 10% der Erkrankungen auf.

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