Reizhusten kann Nebenwirkung blutdrucksenkender Medikamente sein

Reizhusten tritt nicht nur als Anzeichen einer beginnenden Erkältung auf, sondern kann auch eine Nebenwirkung von blutdrucksenkenden Arzneimitteln sein. „Gerade wenn Reizhusten nicht nach zwei bis drei Tagen in einen produktiven, schleimigen Husten übergeht, könnte dies bei Bluthochdruck-Patienten für eine Medikamenten-Nebenwirkung sprechen. Vor allem Medikamente der so genannten Wirkstoffklassen ACE-Hemmer und Beta-Blocker sind hierfür bekannt. Aber auch Kortison-Präparate können einen chronischen Hustenreiz auslösen", erklärt Dr. Wolfgang Hornberger vom Deutschen Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte. Als  weitere Nebenwirkung kann auch eine verstopfte Nase aufgrund geschwollener Schleimhäute auftreten.

Der medikamentös-assoziierte Hustenreiz kann mehr oder weniger stark ausgeprägt sein.  Durch eine Blockade des Angiotensin-Converting-Enzyms (ACE) kann sich ein bestimmtes Hormon im Gewebe anreichern und den Hustenreiz hervorrufen. Dies ist gesundheitlich nicht bedenklich, sondern nur lästig. Bei zu hohem Leidensdruck kann der Patient mit seinem Hausarzt bzw. Kardiologen über alternative Medikamente sprechen. Der HNO-Arzt kann zu wirksamen Mitteln gegen Reizhusten beraten.

Generell ist es ratsam, anhaltenden Husten vom HNO-Arzt abklären zu lassen. „Denn Husten kann vielerlei Ursachen haben. Außer einer Medikamenten-Nebenwirkung oder beginnenden Erkältung kann beispielsweise auch eine therapiebedürftige Infektion der Stirn- oder Kieferhöhlen dahinter stecken", erläutert Dr. Hornberger.

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