Kinder, die im Elternhaus passiv mitrauchen, haben überdurchschnittlich oft Mittelohrinfektionen. Dies belegten schon mehrere Studien. Nun haben Wissenschaftler der Havard School of Public Health (HSPH) in Boston aber auch den Umkehrschluss bestätigen können.
Die Forscher konnten anhand einer Auswertung der Arztbesuche über mehrere Jahre erstmals den gesundheitlichen Vorteil für Kinder zeigen, der durch die steigende Anzahl von rauchfreien Elternhäusern in den USA entsteht.
Während die Zahl der Arztbesuche von Kindern wegen Mittelohrentzündungen in den USA von 9,9 Millionen im Jahr 1975 auf 24,5 Millionen im Jahr 1990 angestiegen war, stellten die Wissenschaftler für die letzten Jahre einen Rückgang fest. Die durchschnittliche jährliche Zahl der Arztbesuche von Kindern unter sechs Jahren mit Mittelohrinfektion nahm zwischen 1993 und 2006 um 5% ab. Im gleichen Zeitraum verdoppelte sich die Zahl der Nichtraucher-Haushalte von 45% auf 86%. Dies zeigt, dass sich ein rauchfreies Elternhaus möglicherweise auch positiv auf die Ohrgesundheit auswirken kann.
Quellen: Smoke-free Households with Children and Decreasing Rates of Paediatric Clinical Encounters for Otitis media in the United States, Hillel R. Alpert et al., SpringerMedizin.de