Zum Jahresbeginn ist die Liste mit guten Vorsätzen lang. Ganz oben steht bei vielen Rauchern, endlich von der Zigarette loszukommen und damit u.a. ihr Kehlkopfkrebs-Risiko zu senken. Dieses Vorhaben fällt aber wegen der körperlichen Abhängigkeit von Nikotin oft sehr schwer.
Wer mit dem Rauchen aufhören will und Entzugserscheinungen befürchtet, kann für eine Übergangszeit mit rezeptfreien Medikamenten die Anzeichen des Nikotinentzugs lindern. Für Menschen, die überwiegend in bestimmten Situationen geraucht haben, eignen sich oft Kaugummis mit Nikotin. Sie kaut der Ex-Raucher langsam, bis er ein pfefferartiges Aroma im Mund hat. Dann schiebt er die Masse in die Wangentasche und lässt sie dort, bis der Geschmack vergangen ist. Wer regelmäßig über den ganzen Tag immer wieder zur Zigarette gegriffen hat, nimmt besser Nikotinpflaster. Sie werden 16 bis 24 Stunden auf der Haut getragen und führen dazu, dass stets eine gleichmäßig hohe Menge Nikotin im Blut vorhanden ist. Doch das Nikotinersatzmittel macht aus einem Raucher nicht automatisch einen Nichtraucher. Auch die innere Einstellung muss sich ändern, wenn der Verzicht auf den Glimmstängel von Dauer sein soll. Sinnvoll sei es, sich zu überlegen, an welche Gewohnheiten das Rauchen geknüpft ist und wie diese verändert werden können. Wer sich etwa immer zu einer Tasse Kaffee eine Zigarette angezündet hat, könnte übergangsweise auf ein anderes Getränk umsteigen. Das Rauchen nach dem Essen könnte durch Zähneputzen ersetzt werden.
Der Bundesapothekerkammer zufolge lässt sich ein Rückfall beim plötzlichen Wunsch nach einer Zigarette mit Hilfe von drei "A-Tipps" vermeiden:Erstens sollte man das Rauchen aufschieben, etwa indem man mehrmals tief durchatmet. Zweitens gilt es, gewissen Reizen auszuweichen, zum Beispiel einen großen Bogen um den Raucherbereich am Bahnhof zu machen. Als drittes steht der Tipp, sich abzulenken, wenn das Verlangen zu groß wird - etwa, indem man jemanden anruft, anstatt weiter über den Rauchwunsch nachzudenken. Lassen Sie sich auch von Ihrem HNO-Arzt hinsichtlich einer Raucherentwöhnung beraten und über mögliche Krebsrisiken im HNO-Bereich aufklären. Quelle: dpa