Rauchen ist die Hauptursache für die Entstehung von bösen Tumoren des Kehlkopfes. Dementsprechend kann eine konsequente Raucherentwöhnung das Risiko für Kehlkopfkrebs bei ehemals Nikotinabhängigen senken. Außerdem ist eine regelmäßige Krebsvorsorgeuntersuchung beim HNO-Arzt für Raucher und ehemalige Raucher empfehlenswert. „Der HNO-Arzt kann mit einem speziellen optischen Verfahren, der Stroboskopie, die Funktionalität der Stimmbänder untersuchen und so Tumoren des Kehlkopfes im Frühstadium bzw. sogar Krebsvorstufen feststellen. In dieser Phase macht der Krebs noch keine Beschwerden, daher wird er häufig zu spät erkannt. Aber je früher Kehlkopfkrebs bzw. seine Vorstufen behandelt werden, desto höher sind die Heilungschancen bzw. die Chance, dass der Krebs sich gar nicht erst entwickelt", erklärt Dr. Ellen Lundershausen, Vizepräsidentin des Deutschen Berufsverbandes der Hals-Nasen-Ohrenärzte und Landesvorsitzende in Thüringen. „Deswegen ist die Prävention - wie bei fast allen Krebsarten - so wichtig", betont die niedergelassene HNO-Ärztin aus Erfurt.
Entwöhnungswillige Raucher sollten daher nach Ansicht des Berufsverbandes Deutscher Hals-Nasen-Ohrenärzte in ihrem Vorhaben mit allen Mitteln unterstützt werden. „Denn Raucher sind körperlich und psychisch abhängig von der Zigarette. Hier müssen verschiedene Wege, oft kombiniert und individuell angepasst, greifen, damit die Betroffenen langfristig ihr Suchtverhalten ablegen können", betont Dr. Lundershausen.
In Deutschland erkranken etwa 3.000 Männer und 500 Frauen jedes Jahr neu an Kehlkopfkrebs. Der Altersgipfel für den Zeitpunkt der Diagnosestellung liegt zwischen 50 und 70 Jahren. Zu den Hauptrisikofaktoren zählt neben dem Rauchen Alkohol. Aber auch eine Asbest-Belastung und bestimmte Viren (z.B. Humane Papillom-Viren, HPV) können bei der Entstehung von Kehlkopfkrebs eine Rolle spielen.
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