Passivrauchen erhöht das Risiko für chronische Entzündungen der Nasennebenhöhlen

Laut einer Untersuchung von Wissenschaftlern der Brock-Universität in Ontario können etwa 40% der Fälle von chronischen Nasennebenhöhlenentzündungen u.a. durch Passivrauchen mit verursacht sein.

Prof. Tammemagi und seine Kollegen hatten für ihre Studie über 300 Freiwillige, die an einer chronischen Nasennebenhöhlenentzündung (chron. Sinusitis) litten, befragt, wie oft sie zu Hause, am Arbeitsplatz, in öffentlichen Gebäuden oder bei privaten Festen Zigarettenrauch einatmeten. Die gleiche Anzahl von Menschen, die frei von Entzündungen der Nasennebenhöhlen waren, interviewten sie als Kontrollgruppe. Das Ergebnis: Es zeigte sich eine klare Dosis-Abhängigkeit. Je häufiger jemand „mitrauchte", desto höher war sein Risiko für Nasennebenhöhlenentzündung. Beispielsweise atmeten 13% der Befragten mit Problemen der Nasennebenhöhlen zuhause Zigarettenrauch ein, während dies nur für 9% der gesunden Teilnehmer zutraf. Je mehr Orte es gab, an denen jemand Rauch passiv konsumierte, desto wahrscheinlicher war es, dass er unter einer chronischen Nasennebenhöhlenentzündung litt.

Eine Erklärung für diese Zusammenhänge haben die kanadischen Wissenschaftler noch nicht, aber sie vermuten, dass der Rauch zu einer Irritation der Nasenschleimhaut und der dort ansässigen Flimmerhärchen führt. Diese werden dadurch in ihrer reinigenden und schützenden Funktion beeinträchtigt. Die Schleimhäute werden durchlässiger und anfälliger für Viren, Bakterien und auch Allergene, die dann die Immunabwehr schwächen.

Bildquelle: www.pixelio.de

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