Hohe Ozonwerte im Sommer sind keine Ausrede, um auf Outdoor-Sport zu verzichten. Denn auch bei hohen Werten sei körperliche Aktivität grundsätzlich möglich, erklärt Prof. Ingo Froböse vom Zentrum für Gesundheit der Deutschen Sporthochschule Köln. Am besten ist es, die Trainingseinheiten, gerade das Ausdauertraining, am frühen Morgen oder nach Sonnenuntergang einzuplanen. Denn dem Umweltbundesamt zufolge treten die höchsten Ozonwerte zwischen 14 und 17 Uhr auf.
Der Sportwissenschaftler rät aber davon ab, bei hohen Temperaturen in der freien Natur, zum Beispiel im Wald, zu trainieren. Denn dort sei die Ozonkonzentration an heißen Sommertagen noch höher als in der Stadt. Und zwar aus folgendem Grund: Das in den Städten produzierte Ozon wird durch die Schadstoffe in der Luft fast vollständig abgebaut. In der vergleichsweise sauberen Luft auf dem Land bleibt dagegen die Konzentration erhalten, weil wenig andere Schadstoffe dafür sorgen, den Smog 'aufzubrauchen'.
Ozon kann der Gesundheit schaden, indem es die Augen und Schleimhäute reizt. Mögliche Folgen sind Husten, Kopfschmerzen und Atembeschwerden bis hin zu Einschränkungen der Lungenfunktion und Lungenkrankheiten.
Die natürliche Ozonschicht schützt nach Angaben des Umweltbundesamtes (UBA) die Erde oberhalb von 10 Kilometern vor der schädlichen Ultraviolettstrahlung der Sonne. In Bodennähe kommt Ozon ebenfalls natürlich vor, wird aber zusätzlich aus Sauerstoff und Luftverschmutzungen gebildet. Straßenverkehr, hohe Lufttemperaturen und starke Sonneneinstrahlung begünstigen das Entstehen.
Quelle: dpa & Umweltbundesamt