Neuer Wirkstoff gegen lärmbedingten Hörverlust im Test

Ein bestimmter Wirkstoff, ein selektiver A1-Adenosin-Rezeptoragonist, kann eventuell helfen, Lärmstress im Ohr abzubauen. Dies zeigten Forscher der Universität Auckland in Neuseeland in einem Tierversuch. Ließ man Ratten mit zuvor durch stundenlangen Lärm ausgelöstem Hörverlust unbehandelt, wurde dieser dauerhaft. Behandelte man die Tiere dagegen kurz nach der schädigenden Lärm-Exposition mit dem selektiven A1-Adenosin-Rezeptoragonisten, erholte sich das Gehör im Vergleich zu einem Scheinmedikament (Placebo) deutlich: Die Behandlung verbesserte das verbliebene Hörvermögen, weniger Hörsinneszellen starben ab und die Zellschäden im Innenohr waren geringer ausgeprägt.

Dabei erwies sich eine Behandlung über 5 Tage mit täglichen Injektionen in den Bauch - beginnend 6 Stunden nach der Lärm-Belastung - als am effektivsten. Einzelne Behandlungen oder ein späterer Behandlungsbeginn erzielten zwar auch eine gewisse Besserung des Hörvermögens, waren aber weniger erfolgreich.

Adenosin ist eine körpereigene Substanz, die viele Zellprozesse reguliert. Diese Studie unterstreicht die wichtige Rolle der Adenosin-Signalübertragung bei der Linderung von Schädigungen der Hörschnecke (Cochlea), die durch Lärmstress verursacht wurden.

Quelle: medizin-online.de

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