Die Spülung der Nase mit Salzwasser hat eine lange Tradition im Fernen Osten und erfreut sich auch hierzulande zunehmender Beliebtheit. Forscher der Universität Köln bewerteten nun im Rahmen einer aktuellen Übersichtsarbeit die Studienlage zur Wirksamkeit von Salzwasserspülungen der Nase bei der akuten und chronischen Nasennebenhöhlenentzündungen (Rhinosinusitis). Dabei prüften sie anhand mehrerer Studien den Nutzen, die Risiken sowie die richtige Anwendung der Nasendusche im akuten und chronischen Krankheitsfall.
Während der Nutzen der Nasenspülungen bei der chronischen Rhinosinusitis als gesichert gilt, kommen die Studienautoren zu der Schlussfolgerung, dass ein Nutzen im Akutfall nicht ausreichend belegt sei.
Für eine gute Wirkung bei chronischen Nasennebenhöhlenentzündungen sollte die Konzentration der Salzlösung laut Empfehlung der Wissenschaftler zwischen 2 und 3,5% betragen, da bei höheren Konzentrationen die Gefahr von Schleimhautreizungen bestehe. Außerdem ist es wichtig, die Gerätschaften gründlich zu reinigen, um das Risiko einer Kontamination der Nasenschleimhaut durch Bakterien und somit ein (Wieder-)Auftreten der Infektion zu vermeiden.
Fazit der Wissenschaftler: Bei korrekter Anwendung stellt die Nasenspülung mit Salzwasser eine effektive Methode zur Behandlung der chronischen Rhinosinusitis dar. Eine Empfehlung für die Anwendung dieser Therapie bei akuter Nasennebenhöhlenentzündung kann aufgrund der unsicheren Datenlage bisher noch nicht ausgesprochen werden.
Quellen:Pressedienst des Dt. Grünen Kreuzes (DGK)Pressemitteilung der Carstens-Stiftung vom 6.3.2013Achilles N, Mösges R. Nasal saline irrigations for the symptoms of acute and chronic rhinosinusitis.Curr Allerg Asthma Rep 2013; Epub ahead of print (DOI 10.1007/s11882-013-0339-y)