Medikamente nicht mit Tee- oder Esslöffel dosieren

Tee- oder Esslöffel sind ein sehr ungenaues Maß für die Verabreichung von Medikamenten. Eine aktuelle griechische Untersuchung zeigt, dass das Füllvolumen beinahe um den Faktor drei schwankt.

Werden Arzneimittel, die kleinen Kindern oral verabreicht werden sollen, nicht mit kleinen Plastiklöffeln oder Spritzen inkl. Skala der Füllmenge ausgeliefert, dosieren die Eltern häufig mittels eines normalen Löffels. Matthew Falagas und sein Team vom Alfa Institute of Biomedical Sciences in Athen untersuchten nun, wie exakt die Dosen hiermit verabreicht werden konnten. Hierfür baten sie 25 Frauen, Tee- oder Esslöffel von zuhause mitzubringen. Das Fassungsvermögen schwankte zwischen 2,5 bis 7,3 ml also beinahe um den Faktor 3. Selbst bei den standardisierten Teelöffeln gab es Unterschiede zwischen 3,9 bis 4,9 ml. Als die Wissenschaftler die Frauen anwiesen, den Löffel mit einer Paracetamol-Lösung zu füllen, neigten die meisten dazu, "randvoll" zu dosieren. Das mittlere Füllvolumen betrug 4,8 ml. Nach Ansicht der Studienautoren sollten Tee- und Esslöffel nicht mehr als Dosierungshilfen verwendet werden. Wenn eine exakte Menge wie z.B. bei der Gabe eines Antibiotikums oder Schmerzmittels abgemessen werden muss, bieten sich skalierte Plastiklöffel oder Kunststoffspritzen (ohne Kanüle) als bessere Lösung an.

Quelle: aerzteblatt.de

 

 

Weitere News im News-Archiv