Laute Musik aus dem MP3-Player schädigt das Gehör

Kinder und Jugendliche empfinden die Musik aus ihrem MP3-Player, in Diskotheken oder auf Festen gar nicht als Lärm. Dabei liegt die Lautstärke, der sie sich aussetzen - wie zum Beispiel durch stundenlanges Musikhören - oft schon im gehörschädigenden Bereich. Die Gefahr dauerhafter Schäden droht, wenn regelmäßig mehr als 80-85 Dezibel auf die Ohren einwirken. Die Sinneshärchen im Innenohr kleben zusammen und die Hörzellen sterben langsam ab, wodurch sich das Gehör verschlechtert. Der Teufelskreis: Die Jugendlichen nehmen die Musik leiser wahr und stellen zum Beispiel ihren MP3-Player noch lauter. Laut der Techniker Krankenkasse leidet bereits jeder Vierte im Alter zwischen 16 und 24 Jahren an einem Hörschaden.

Im Arbeitsbereich hat man bereits Grenzen gesetzt. Ab einem Wert von 85 Dezibel sollten Arbeiter einen Hörschutz tragen, um sich nicht zu gefährden. Im Freizeitbereich gibt es solche verbindlichen Regeln nicht. Die MP3-Player schaffen es weit über diese Lautstärke-Grenze. Um das Gehör junger Menschen zu schützen, ist es empfehlenswert, MP3-Player bzw. spezielle Kopfhörer zu benutzen, die über eine integrierte Lautstärke-Begrenzung verfügen.

Kinder und Jugendliche sollten unbedingt selbst auf die "Zeichen ihrer Ohren" achten, denn Ohrgeräusche wie Fiepen oder Rauschen oder auch ein „Wattegefühl" im Ohr sind ein schlechtes Signal. Sind das Ohrgeräusch oder „Wattegefühl" wieder abgeklungen, kann das zwar eine Erholung des Ohres bedeuten. Stellt es sich jedoch öfter ein, kann es sich um einen bleibenden Schaden handeln. Mögliche Auffälligkeiten sollten in jedem Fall vom HNO-Arzt abgeklärt werden.

Damit es erst gar nicht dazu kommt: Schallpegel nie auf höchste Lautstärke drehen und dem Ohr ab und zu Ruhe gönnen. Nach einer Stunde ist es in jedem Fall gut, eine kleine Musikpause einzulegen.Bildquelle: www.fotolia.de

 

 

 

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