Plötzlicher Schüttelfrost, Fieber und eine Mandelentzündung mit tiefrotem, schmerzenden Rachen: Das sind typische Anzeichen für Scharlach. Kühle Getränke oder Eis wirken dann lindernd. Auch ein warmer Halswickel hilft. Da einem erkrankten Kind das Schlucken schwerfällt, sollten Eltern ihm weiche oder flüssige Nahrung wie Suppen anbieten.
Scharlach wird durch eine bestimmte Streptokokken-Art verursacht und trifft meist Kinder im Vorschul- und Schulalter. Ein typisches Kennzeichen der Krankheit ist eine zunächst weiße Zunge, die sich schließlich rot belegt. Mit den geschwollenen und erhobenen Papillen sieht sie aus wie eine Himbeere und wird deshalb „Himbeerzunge" genannt.
Stunden bis Tage nach Krankheitsbeginn zeigt sich ein Ausschlag am Rumpf und Hals, insbesondere am Unterbauch und in der Leistenregion. Er breitet sich dann auf Beine und Arme aus. Wenn die Krankheit abklingt, schuppt sich die Haut um die Fingernägel, den Zehen sowie an den Hand- und Fußflächen. Juckt der Ausschlag, sollten Eltern die Nägel ihrer Kinder möglichst kurz schneiden, damit sie sich nicht wund kratzen.
Scharlach muss in der Regel mit Antibiotika behandelt werden. Bei jeder Form von Ausschlag, insbesondere in Verbindung mit Fieber, wundem Rachen oder geschwollenen Mandeln, sollten Eltern daher den HNO-Arzt oder Kinderarzt aufsuchen. Denn unbehandelt kann Scharlach zu schweren Erkrankungen von Herz, Nieren, Gelenken oder Gehirn führen. In seltenen Fällen können die Bakteriengifte sogar den Körper lebensbedrohlich überschwemmen.