Wie schützt Händewaschen vor Krankheiten?
Der Kontakt mit Keimen lässt sich nie ganz vermeiden. Menschen teilen sich Gegenstände, sie geben sich die Hand und streicheln ihr Haustier. Irgendwann später reiben sie sich die Augen, berühren mit den Fingern die Lippen oder putzen sich die Nase - die Erreger dringen über die Schleimhäute in den Körper ein. Viele ansteckende Krankheiten werden so übertragen. Händewaschen kann das Übertragungsrisiko minimieren und schützt so den Einzelnen und die Allgemeinheit vor einer Infektion.
Wann muss man sich die Hände waschen?
Die Hände sollten nach dem Toilettengang, beim Nachhausekommen, vor dem Essen, nach dem Müllrausbringen und nach dem Kontakt mit einem Tier gründlich gesäubert werden. Es hilft zudem, sich klarzumachen, wo im Alltag überall Erreger vorkommen. Fasst man z.B. beim Grillen erst das rohe Hähnchen an und danach die fertige Bratwurst, kann es zu einer Durchfallerkrankung kommen. Auf rohem Geflügelfleisch befinden sich Bakterien, die man über die Bratwurst aufnimmt.
Wie wäscht man seine Hände richtig?
Zunächst hält man die Hände unter fließendes Wasser, die Wassertemperatur ist egal. Danach seift man sie gründlich ein: die Handinnenseiten, Handrücken, Fingerzwischenräume, Fingernägel und Daumen, die oft vergessen werden. Gründliches Händewaschen braucht in der Regel 20 bis 30 Sekunden. Das dauert so lange wie zweimal das Lied "Happy Birthday" zu summen. Diese Zeitspanne ist wichtig, da nur langes Händewaschen die Zahl der Keime auf ein Tausendstel oder weniger senkt. Anschließend die Hände unter fließendem Wasser abspülen und abtrocknen.
Welche Seife benutzt man am besten?
Vor allem auf öffentlichen Toiletten sind Flüssigseifen hygienischer als Seifenstücke, auf denen sich manchmal ein dünner Bakterienfilm bilden kann. Am wichtigsten ist es jedoch, überhaupt Seife zu benutzen. Antibakterielle Zusätze muss sie nicht enthalten. Dafür ist die Menge wichtig. Studien haben gezeigt, dass mehr Seife auch mehr Bakterien entfernt.
Wie trocknet man seine Hände richtig?
Das Abtrocknen gehört zum Händewaschen dazu, weil Mikroorganismen sich in einer feuchten Umgebung leichter vermehren. Zu Hause sollte jeder ein eigenes Handtuch benutzen, das regelmäßig gewechselt und bei mindestens 60 Grad gewaschen wird. In öffentlichen Toiletten sind Einmalhandtücher eine hygienische Alternative.
Es gibt keine Möglichkeit, sich die Hände zu waschen. Was nun?
Es gibt Situationen, in denen man seine Hände nicht sofort waschen kann. Hat jemand etwa im Streichelzoo Tiere angefasst, sollte er sich danach möglichst nicht ins Gesicht fassen oder Speisen berühren. So gelangen die Erreger nicht in den Körper. Feuchte Reinigungstücher, Handwaschgels für unterwegs oder Ähnliches können die Zeit zum nächsten Händewaschen überbrücken.Quellen: BZgA, dpa, äin-red