Klimawandel trägt Mitschuld am verstärkten Pollenflug

Heuschnupfen-Patienten waren 2010 noch belasteter als sonst: Laubbäume wie Erle und Birke sorgten in der jetzt beendeten Saison für mehr Pollen als im Jahr zuvor. „Wir haben festgestellt, dass die Baumpollen zwar einen 2-Jahres-Rhythmus haben, weswegen die Pollenbelastung im 2009 geringer gewesen ist", erläutert Anja Bode von der Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst. „Tendenziell ist es aber so, dass die Baumpollen zugenommen haben." Die Hauptblütezeit hat sich innerhalb von 10 Jahren um einen Monat nach vorn verschoben. Grund  ist unter anderem der Klimawandel, so die Stiftung.

Mittlerweile zieht sich die Pollensaison fast durch das ganze Jahr, erläutert die Expertin. Während die Pollen von Kräutern bis Ende Oktober fliegen, startet die neue Pollensaison schon im Januar bzw. Februar mit der Hasel. Betroffene sollten sich daher bereits jetzt an einen HNO-Arzt bzw. Allergologen wenden und hinsichtlich eine Immuntherapie bzw. Hyposensibilisierung beraten lassen.

Für das kommende Jahr erwarten die Experten eine stärkere Pollenbelastung durch Kräuter wie Ambrosia und Beifuß, weil diese Pflanzen sich sehr verbreitet haben. Die Belastung mit Gräser- und Roggenpollen dürfte hingegen ähnlich hoch wie im Jahr 2010 sein, die mit Birkenpollen dagegen geringer.

Bildquelle: Gerd Altmann / pixelio.de

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