Eltern sollten sich vor einer medikamentösen Behandlung ihrer kranken Kinder möglichst immer - je nach Art der Beschwerden - von einem Kinderarzt oder HNO-Arzt beraten lassen. Auf keinen Fall sollten Mütter oder Väter einfach Arzneimittel für Erwachsene in einer verringerten Dosierung verabreichen. Denn Kinder sind keine kleinen Erwachsenen. Kinder vertragen nicht alle Wirkstoffe und nehmen diese anders auf als Erwachsene, da ihre Organe und Stoffwechselvorgänge noch nicht vollständig ausgereift sind. So kann die Behandlung eines Schnupfens mit abschwellenden Erwachsenen-Nasentropfen bei Kleinkindern zu Vergiftungen mit Atemstörungen führen. Ebenso ist bei ätherischen Ölen, die bei Erwachsenen als Schnupfenmittel sinnvoll sind, Vorsicht geboten: Sie können einen Atemstillstand verursachen.
Auch bei Halsweh, Husten, Ohrenschmerzen und Fieber können Eltern bei falscher Anwendung von Arzneimitteln ihren Nachwuchs schädigen. Grundsätzlich lassen sich Erkältungskrankheiten bei Kindern erst einmal mit Inhalieren und Hausmitteln wie Hals- oder Brustwickeln behandeln. Dauert die Erkrankung jedoch länger als zwei Tage an, sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden.
Zehn bis 12 Infekte im Jahr können bei Kleinkindern durchaus normal sein, da das Immunsystem noch nicht im Umgang mit Erregern trainiert ist. Zur Stärkung des Immunsystems sollten Kinder viel Obst und Gemüse essen, ausreichend trinken und sich regelmäßig an der frischen Luft bewegen.
