Keuchhusten: Erwachsene sind öfter betroffen als Kinder

Keuchhusten ist keineswegs eine Kinderkrankheit. Im Gegenteil: Erwachsene sind wesentlich häufiger betroffen als Kinder. Laut der Deutschen Angestellten Krankenkasse DAK wurden 2009 insgesamt rund 8.500 Versicherte wegen Keuchhustens ärztlich behandelt. Drei Viertel von ihnen waren Erwachsene. Denn viele Erwachsene vergessen, ihren Impfschutz aufzufrischen und erkranken dann scheinbar unerwartet.

Keuchhusten wird oft nicht als solcher erkannt. Viele Betroffene vermuten zunächst eine starke Erkältung oder Grippe. Nach ein paar Tagen verschlimmert sich der Husten jedoch. Danach folgen krampfartige Hustenanfällen, die auch zum Erbrechen führen können. Der hartnäckige Husten kann unbehandelt über Wochen anhalten. Daher sollte anhaltender Husten immer vom HNO-Arzt abgeklärt werden.

Problematisch ist auch, dass Infizierte, die noch oder generell keine typischen Krankheitszeichen aufweisen, für ihre Mitmenschen eine große Ansteckungsgefahr darstellen. So übertragen Erwachsene oft unwissentlich die gefährlichen Bakterien auf Familie und Kollegen.

Es ist deshalb ratsam, regelmäßig den Impfschutz überprüfen zu lassen. Seit 2009 empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut (RKI) Erwachsenen, den Impfschutz gegen Keuchhusten (Pertussis) genau wie Diphtherie und Tetanus alle 10 Jahre auffrischen zu lassen.

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