Katzen-Allergene sind besonders aggressiv

Rinnt Kindern in einem Haushalt mit Katze die Nase, bekommen sie rote juckende Augen, Husten und Atemnot, dann spricht das für eine Allergie. Katzen-Allergene sind im Wesentlichen getrocknete kleinste Speichelpartikel der Katze. Sie befinden sich nicht nur im Speichel des Haustiers, sondern kleben auch an den Hautschuppen und am Fell. Sie haften an winzigen Staubteilen, so dass sie noch Jahre später nachzuweisen sind, nachdem eine Katze mit einer Familie zusammengelebt hat.

Haben Eltern den Verdacht, dass ihr Kind allergisch reagiert, sollten sie mit ihm zum HNO-Arzt gehen. Er kann durch Blut- oder Hauttests die Vermutung bestätigen oder widerlegen. Auf jeden Fall sollte eine Allergie beobachtet werden, um einen so genannten Etagenwechsel, d.h. den Wechsel von Schleimhautreaktionen im Bereich der oberen Luftwege auf die unteren Luftwege und damit die Entstehung von Asthma zu verhindern.

Bestätigt sich der Verdacht einer Allergie ist es natürlich am besten, die Katze wegzugeben. Nach etwa zwei bis drei Monaten befinden sich dann so wenige Allergene in den Wohnräumen, dass das Kind beschwerdefrei sein sollte. Doch wenn das Tier dem Kind zu sehr ans Herz gewachsen ist, gibt es noch einige ‚Behelfsmaßnahmen', die die Beschwerden zwar lindern, aber nicht beseitigen können. Um die Allergene im Wohnraum zu reduzieren, sollte sich die Katze so oft wie möglich draußen aufhalten. Auf Staubpartikel- und Haarfänger wie Teppiche und Stoffsofas sollten Eltern soweit wie möglich verzichten und häufig lüften. Das Kinderzimmer sollte für den tierischen Mitbewohner tabu sein. Ein wöchentliches Bad des „Stubentigers" verringert ebenso die Menge der Allergene.

In Deutschland leben über 8 Millionen Katzen mit Menschen zusammen, und sie erfreuen sich einer immer größeren Beliebtheit. Bei 8,4% der 7- bis 13-Jährigen sind bereits Allergie-Antikörper nachweisbar. Eine Hyposensibilisierung gegen Tiere ist bis jetzt noch nicht zu empfehlen, da sie mit starken Nebenwirkungen verbunden ist. Auch so genannte „hypoallergene" Katzen lassen richtige Katzen-Allergiker nicht „aufatmen".

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