Der angeblich allergikerfreundliche Hund der amerikanischen Präsidentenfamilie hat den Boom mit ausgelöst: Seither werden einige Hunderrassen als „hypoallergen" vermarktet - zum Beispiel der „First Dog", ein Portugiesischer Wasserhund oder der Labradoodle, ein hipper Mix aus Labrador und Pudel. Prof. Torsten Zuberbier vom Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie (DGAKI) rückt die Hoffnungen zurecht: „Hypoallergene Hunderassen gibt es nicht. Das ist irreführend, und damit sollte bei Allergikern nicht mehr geworben werden."
Bei Hunden sind sechs Allergene bekannt, die Menschen Probleme bereiten können. Diese wurden in Hautschuppen, im Speichel und Urin der Hunde nachgewiesen. Ein weniger häufiger Haarwechsel spielt, anders als die Züchter nahelegen, keine Rolle. Eine Studie am Henry-Ford-Hospital in Detroit (USA) hat kürzlich 60 Hunderassen daraufhin untersucht, wie stark sie Allergene in ihrer Umgebung verbreiten. Die elf darin eingeschlossenen angeblich hypoallergenen Rassen konnten keinen Vorteil verbuchen. „Wer gegen Hunde allergisch ist, muss sie auch in Zukunft meiden", betont Zuberbier. Eine Hyposensibilisierung gegen Tierhaare ist leider schwierig. Ist eine Allergieneigung bekannt, wird eher von einem Hund abgeraten. Quelle: Deutschen Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie (DGAKI)