Die inzwischen abgeflaute Grippewelle war seit Einführung der Meldepflicht im Jahr 2001 die zweitheftigste in Baden-Württemberg. Nur im Winter 2009/10 seien die Zahlen noch höher gewesen, erklärt Günter Pfaff vom Landesgesundheitsamt in Stuttgart. Bei der aktuellen Welle registrierte die Behörde bislang 7.385 Influenza-Nachweise. Das waren mehr als viermal so viele wie im vorigen Winter (1.668). Gemeldet wurden 38 Todesfälle. Auch diese Zahl ist deutlich höher als in den Vorjahren. Ihren Höhepunkt hatte die Welle Anfang März. Von den 7.385 registrierten Influenza-Fällen hatte jeder vierte einen stationären Aufenthalt in der Klinik zur Folge. Unter den Klinikpatienten waren laut Pfaff viele Kinder. Auf dem Gipfel der Influenza-Welle wurden wöchentlich mehr als1.000 Fälle gemeldet, zuletzt waren es nur noch etwa zwei Dutzend in der Woche. Tatsächlich sind die Zahlen laut Pfaff aber höher, da nicht alle Fälle gemeldet werden. Auch die Zahl der Todesfälle müsse höher vermutet werden, da nicht jeder Fall zwangsläufig als Influenza-Fall erfasst werde, meint Pfaff.
Tatsächlich waren es in diesem Winter und Frühjahr sogar zwei größere Grippewellen, die über Baden-Württemberg hinwegschwappten.Für den größeren Teil der Erkrankungen waren Influenza-A-Viren verantwortlich, es gab aber auch eine Welle mit Influenza-B-Viren.Wer Pech hatte, konnte sich laut Pfaff sogar beide Grippen hintereinander einfangen.
Quelle: dpa