Wenn auch außerhalb der Pollensaison bei Menschen die Nase läuft, ein vermehrter Niesreiz und Husten sowie tränende Augen auftreten, sollte an eine allergische Reaktion auf Staub, genauer auf Ausscheidungen von Hausstaubmilben, gedacht werden – vor allem, wenn die erkältungsähnlichen Symptome die Betroffenen in erster Linie in Innenräumen belasten. Nach Angaben der Europäischen Stiftung für Allergieforschung (ECARF) ist Milbenkot nach Pollen der zweithäufigste Auslöser von allergischen Atemwegserkrankungen. Die Beschwerden kann der HNO-Arzt mit einem schmerzfreien Hauttest (Pricktest) abklären. Sollte sich der Verdacht auf eine Allergie bestätigen, wird er den Patienten hinsichtlich einer spezifischen Immuntherapie, einer so genannten Hyposensibilisierung beraten.
Staubbelastung in Wohnräumen reduzieren
Weiter sollten Hausstaubmilbenallergiker das Staub-Risiko in ihren Wohnräumen minimieren. So ist es sinnvoll, spezielle Matratzen- und Bettbezüge, so genannte Encasings, zu nutzen. Das Beziehen der Betten sollte aber am besten ein nicht-allergisches Familienmitglied vornehmen, weil Milben sich hier bevorzugt aufhalten. Außerdem ist häufiges Stoßlüften ratsam, regelmäßiges Reinigen von Luftfiltern sowie der Verzicht auf flauschige Teppiche. Generell sollten Teppiche und Polster nicht mit einem Dampfreiniger gesäubert werden, da die Feuchtigkeit Milben anlockt. Böden müssen mehrmals wöchentlich, nicht zu nass, gewischt oder abgesaugt werden. Bei Staubsaugern sollten Hausstaubmilbenallergiker einen Beutel-Staubsauger verwenden, weil die dort integrierten Filtersysteme den Staub bzw. Pollen und Milbenkot besser zurückhalten als beutellose Modelle. Interessierte finden auf der Seite http://www.staubsauger-tester.de/"Opens external link in new window">http://www.staubsauger-tester.de weitere Tipps hierzu sowie eine Vergleichstabelle, welche Staubsauger für Allergiker besonders geeignet sind.
Quelle: ECARF, dpa