Mitten im Winter hat die Heuschnupfenzeit begonnen: Durch die milde Witterung sind bereits die ersten Haselpollen unterwegs und bringen die Nasen zum Triefen. Beim Deutschen Allergie- und Asthmabund (DAAB) in Mönchengladbach gingen erste Meldungen zu Beschwerden ein. Das decke sich mit der frühen Pollenflugmeldung des Deutschen Wetterdienstes. Demnach gebe es leichten Flug von Haselpollen unter anderem in Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt, in Teilen Thüringens, im Saarland und der Pfalz. Leichten bis mittleren Pollenflug gebe es im Rhein-Main-Gebiet, am Oberrhein und im unteren Neckartal. Pollenallergiker sollten ihre antiallergischen Medikamente frühzeitig einnehmen und darauf achten, dass diese noch nicht abgelaufen sind. Allerdings dürfte sich die Belastung mit Haselpollen in diesem Jahr insgesamt in Grenzen halten, schätzt Prof. Karl-Christian Bergmann von der Europäischen Stiftung für Allergieforschung (ECARF) in Berlin. "Ihrem natürlichen Rhythmus entsprechend haben die Haselnusssträucher im vergangenen Jahr mehr, die Birken dagegen weniger Pollen produziert. Daher gehen wir für 2014 von weniger Haselpollen, aber von einer verstärkten Aktivität der Birken aus." Die Zahl der Erlenpollen werde ähnlich hoch sein wie im vorigen Jahr. Dass die Betroffenen jetzt deutliche Anzeichen ihrer Allergie merken, hängt laut Prof. Bergmann damit zusammen, dass einerseits ihre Nase nicht mehr an die Pollen gewöhnt ist, die seit Monaten nicht mehr geflogen sind. Andererseits könnte ihr Nase durch einen erst kürzlich durchgemachten Schnupfen empfindlicher geworden sein. Unter www.pollentrend.de sammelt der Allergiebund bundesweit Meldungen von Betroffenen zu Heuschnupfenbeschwerden. Die Meldungen sollen helfen, die Hinweise zur Pollenbelastung in den Regionen zu verbessern. Quelle: dpa