Erkältungen vorbeugen: viel trinken & gründlich Hände waschen

Viel trinken kann in der kalten Jahreszeit helfen, Erkältungen vorzubeugen. So lässt sich verhindern, dass die Schleimhäute austrocknen und ihre Schutzfunktion vor Krankheitserregern verlieren. Am besten sind Kräutertees, erklärt Johannes Gottfried Mayer von der Forschergruppe Klostermedizin der Universität Würzburg. "Ein Kräutertee zur Vorbeugung sollte vor allem Schleimstoffe oder Saponine sowie antivirale und antibakterielle ätherische Öl liefern."

Schleimstoffe und Saponine bilden einen Schutzfilm über den Schleimhäuten, ätherische Öle wirken antiviral und antibakteriell. Die Eibischwurzel etwa enthält laut Mayer viele Schleimstoffe, die Süßholzwurzel Saponine. Die Öle sind zum Beispiel in Thymian oder Pfefferminze enthalten. "Man kann also - je nach Geschmacksvorlieben - Eibisch oder Süßholz mit Thymian oder Pfefferminze mischen", sagt der Wissenschaftler. Der Tee sollte mehrfach am Tag nicht zu heiß und langsam getrunken werden, damit er seine Wirkung entfalten kann.

Türgriffe, Telefonhörer oder der Kugelschreiber vom verschnupften Kollegen: Erkältungskeime können überall lauern. Wer einen verkeimten Gegenstand berührt hat und sich danach ins Gesicht oder an die Augen fasst, riskiert, sich anzustecken. Regelmäßiges, mehrfaches und gründliches Händewaschen mit Seife und warmen Wasser helfen, diese Gefahr zu verringern, erläutert Ulrike Roth, Medizinerin beim TÜV Rheinland in Köln. Sie rät außerdem, große Menschenmengen möglichst zu meiden und sich von bereits Erkrankten fernzuhalten.

Letztere sollten in ein Taschentuch oder die Armbeuge niesen, damit die Keime nicht auf ihre Hände gelangen und dadurch weitergegeben werden. Erkältete Arbeitnehmer bleiben am besten ein paar Tage zu Hause, schlafen viel, reduzieren Stress und trinken sehr viel. So steckten sie Kollegen nicht an und kämen selber schneller wieder auf die Beine, sagt Roth. Wichtig sei darüber hinaus, das Immunsystem mit einer vitaminreichen Kost und Aufenthalten an der frischen Luft zu stärken.

Quellen: dpa, Universität Würzburg, TÜV Rheinland

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