Bluten Kinder aus einem Nasenloch, sollte immer an das Vorhandensein eines Fremdkörpers gedacht werden. „Neugierige Babys und Kleinkinder stecken sich manchmal unbemerkt beispielsweise eine Nuss, Erbse oder Perle in die Nase. Gerät dieser Fremdkörper tiefer in die Nasenhaupthöhle, kann er zu einer behinderten Nasenatmung, eitrigem Schnupfen oder bei verletzter Schleimhaut zu Nasenbluten führen. Auch sind öfter kleine Gefäßverletzungen um die betroffene Nasenöffnung herum zu erkennen. Tritt eines dieser Symptome auf, sollten Eltern oder andere Aufsichtspersonen sofort einen HNO-Arzt aufsuchen. Wichtiges Indiz ist, dass die Beschwerden in der Regel eben nur eine Nasenseite betreffen", erklärt Dr. Matthias Lohaus, Berliner Landesvorsitzender des Berufsverbandes der Hals-Nasen-Ohrenärzte. „Besonders unangenehm sind neben spitzen Gegenständen auch Hülsenfrüchte, da sie in der Nase aufquellen können und die Beschwerden verstärken sowie die Entfernung erschweren können", warnt der niedergelassene HNO-Arzt. In der Regel kann der Fremdkörper aber meist rasch und unkompliziert unter lokaler Betäubung vom HNO-Arzt aus dem Naseninneren geholt werden. „Nur in wenigen Fällen, z.B. wenn der Fremdkörper sehr tief eingedrungen ist, bedarf es einer Vollnarkose", sagt Dr. Lohaus.
Das nasale Eindringen von Fremdkörpern gehört für HNO-Ärzte leider zum Tagesgeschäft. „Die beste Vorbeugung ist es, kleinteiliges Spielzeug und Nahrungsmittel wie Nüsse, Erbsen und Bohnen nicht unbeobachtet in Kleinkind-Nähe aufzubewahren", empfiehlt der Vorsitzende vom HNO-Landesverband Berlin.
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