Wer möglicherweise mit den giftigen Haaren der Raupen des Eichenprozessionsspinners in Kontakt gekommen ist, sollte seine Kleidung sofort wechseln. Sichtbare Raupenhaare werden am besten mit einem Klebstreifen entfernt, die Bekleidung bei mindestens 60 Grad gewaschen und die Schuhe nass gereinigt. Das empfiehlt die Europäische Stiftung für Allergieforschung (ECARF) in Berlin. Außerdem sollte man gründlich duschen, Haare waschen und die Augen mit Wasser spülen.Die feinen Raupenhaare des Eichenprozessionsspinners setzen das Nesselgift Thaumatopeitin frei, das Überempfindlichkeitsreaktionen des Immunsystems auslöst. Die giftigen Raupenhaare können unter anderem zu entzündlichen und juckenden Hautbeschwerden, Bindehautentzündung, Husten sowie Atemnot führen. Bei allergischen Reaktionen sollten Betroffene einen Arzt aufsuchen, bei Atemnot sofort den Rettungsdienst alarmieren.In den letzten Jahren haben sich die Eichenprozessionsspinner - vermutlich u.a. aufgrund des Klimawandels - weiter ausgebreitet. Die Schmetterlingsart befällt Eichen, dort spinnen ihre Raupen weißliche Nester, in denen ihre Haare ebenso wie am Boden oder an den Bäumen haften bleiben. Die ECARF rät, auch betroffene Gegenstände wie das Auto feucht zu reinigen und Hunde zu baden. Quelle: ECARF, dpa