Stottern kann auch vererbt sein. Amerikanische Forscher haben drei konkrete Gene entdeckt, die eine Rolle bei dieser Störung des Redeflusses spielen. Die Studie des Nationalen Instituts für Taubheit und andere Kommunikationsdefekte (NIDCD) benennt zum ersten Mal Genmutationen als eine Ursache des Stotterns.
Ererbte Defekte wurden nach Angaben der Wissenschaftler schon lange als Ursache des Stotterns vermutet. Deshalb untersuchten die Forscher in Pakistan 123 Stotterer, von denen einige miteinander verwandt waren, und zusätzlich 96 Menschen ohne Sprachfehler. So ähnlich wiederholten die Wissenschaftler die Untersuchungen mit Engländern und Amerikanern.
Bei den Untersuchungen wurden drei auffällige Gene definiert. Mutationen bei zweien waren bereits bekannt und werden auch für andere Störungen im Stoffwechsel und der Zellregeneration verantwortlich gemacht. Der Zusammenhang mit dem dritten Gen ist zum ersten Mal beim Menschen festgestellt worden. Nun wollen die Forscher herausfinden, wie die Gendefekte auf die Gehirnstrukturen wirken, die wichtig für das flüssige Sprechen sind. Eventuell kann diese Entdeckung bei der Therapie des Stotterns weiterhelfen.