In Brandenburg sind in diesem Jahr bislang mehr als doppelt so viele Ambrosia-Funde gemeldet worden wie 2009. Der Berlin-Brandenburger Ambrosia-Atlas im Internet weise bereits 199 Funde aus, während es im vergangenen Jahr insgesamt nur134 gewesen seien, erklärte der Meteorologe Thomas Dümmel, der das Verzeichnis an der Freien Universität Berlin betreut.
2009 gab es demnach 68 Großfunde mit mehr als 1000 Pflanzen, in diesem Jahr waren es 130 Großfunde. Das heißt Dümmel zufolge jedoch nicht, dass die hochallergene Pflanze auch häufiger auftritt. "Die Menschen sind aufmerksamer." Zwischen den Gemeinden Drebkau und Calau in der Lausitz habe sich beispielsweise ein regelrechter Wettbewerb entwickelt - nach dem Motto: Wer findet mehr Ambrosia-Pflanzen?
In Brandenburg sei positiv, dass die Politik die Bekämpfung von Ambrosia vorantreibe, stellte der Meteorologe fest. Zwar hätten die Behörden noch keine konkreten Maßnahmen für große betroffene Flächen ergriffen. Doch anders als in Berlin, wo sich Ehrenamtliche um die Bekämpfung der Pflanze kümmerten, engagiere man sich in Brandenburg "von oben".
Auf Ambrosia, d.h. auf Pollen des nordamerikanischen Traubenkrauts (auch Ambrosia, Beifuß-Ambrosie oder Ragweed genannt) reagieren hierzulande mittlerweile viele Pollen-Allergiker. Meist haben die Betroffenen auch Probleme mit dem Gewürzkraut Beifuß. Denn Ambrosia und Beifuß stammen aus derselben Pflanzenfamilie und sehen sich daher auch recht ähnlich.Bildquelle: ©emer - Fotolia.com