Bisher noch wenige Grippe-Fälle in Deutschland

In Deutschland ist die Grippe-Aktivität bislang noch auf einem "geringfügig erhöhten Niveau". Das meldet die Arbeitsgemeinschaft Influenza (AGI) am Robert Koch-Institut (RKI) in Berlin in ihrem wöchentlichen Influenza-Bericht. In der zweiten Dezemberwoche wurden dem RKI 5 Influenza-Fälle übermittelt, bei denen die Infektion im Labor nachgewiesen wurde. Die AGI betont, es sei besonders wichtig, dass alle Personen, denen die Ständige Impfkommission (STIKO) eine Grippe-Impfung empfiehlt, sich gegen Grippe impfen lassen. Zu diesem Personenkreis zählen ältere Menschen ab einem Alter von 60 Jahren, chronisch kranke Patienten, Schwangere im zweiten oder dritten Schwangerschaftsdrittel, medizinisches Personal, Bedienstete von Alten- und Pflegeheimen sowie Personen die aufgrund ihrer beruflichen Tätigkeit viele Kontakt mit anderen Menschen haben, wie beispielsweise Lehrer, Verkäufer, Polizisten, Verwaltungsangestellte mit Publikumsverkehr etc..

Von Anfang Oktober bis Anfang/Mitte Dezember wurden dem RKI insgesamt 72 labordiagnostisch bestätigte Influenza-Fälle übermittelt. 20 Patienten, das sind 28% der Fälle, wurden in einer Klinik behandelt. Es ist davon auszugehen, dass es in den meisten dieser Fälle zu einem schweren Krankheitsverlauf durch die Influenza kam, der eine stationäre Behandlung notwendig machte. Die Influenza muss aber nicht in allen Fällen der Grund für die Klinikeinweisung gewesen sein. Die bislang diagnostizierten Grippe-Erkrankungen sind gleichmäßig auf die einzelnen Altersgruppen bis 60 Jahre verteilt. Bei älteren Personen ab 60 Jahre hat es bislang noch keine Grippe-Nachweise gegeben.

Erste Schweinegrippe-Opfer in GB

In Großbritannien schaut die Lage allerdings anders aus. Die britischen Gesundheitsbehörden sind besorgt über einen rasanten Anstieg der Grippe-Erkrankungen in der vergangenen Woche - inklusive mehrerer Fälle von Schweinegrippe. Seit Beginn der Winter-Grippe-Saison Anfang Oktober habe man 14 Tote durch Schweinegrippe sowie 3 durch den so genannten Grippetyp B gezählt, teilt die Gesundheitsagentur HPA mit.

Vor allem in der vergangenen Woche hat sich die Zahl der neu Infizierten fast verdoppelt. Von 100 000 Menschen, die zu ihrem Arzt gegangen seien, hätten 35 die Diagnose Grippe bekommen. Eine Woche zuvor seien es noch 13 gewesen. Wie viele davon die Schweinegrippe haben, wurde nicht mitgeteilt. Die Gesundheitsbehörden fordern vor allem geschwächte Menschen, wie etwa Ältere, Kranke oder Schwangere, auf, sich impfen zu lassen.

Quelle: Arbeitsgemeinschaft Influenza, Wochenbericht KW 49, http://influenza.rki.de/, dpa 

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