Gutes Hören ist für die gesamte Entwicklung von Kindern wichtig. Deshalb müssen Hörschädigungen so früh wie möglich erkannt und behandelt werden. Heutzutage werden angeborene Hörstörungen meist im Rahmen des Neugeborenen-Hörscreenings erkannt. Aber auch andere Ursachen wie z.B. eine vergrößerte Rachenmandel und Ansammlung von Flüssigkeit im Ohr können bei Kleinkindern zu Hörstörungen führen.
Eltern sollten generell aufmerksam werden, wenn sie bei ihrem Kind bestimmte Hörreaktionen nicht beobachten können. So sollten Säuglinge in der vierten bis sechsten Lebenswoche bei lauten Geräuschen erschrecken und im Alter von zwei bis drei Monaten den Kopf in die Richtung einer Geräuschquelle bewegen. Mit einem halben Jahr sollte das Kind mehrere Laute plappern und auf entfernte Geräusche wie Türklingeln oder Telefon reagieren.
Mit zunehmendem Alter kann die Sprachentwicklung wichtige Hinweise auf die Hörfähigkeit geben. Mit zwei Jahren beginnen die meisten Kinder Zwei-Wort-Sätze zu sprechen. Bleibt dies aus oder ist die Aussprache im Alter von vier, fünf Jahren noch sehr undeutlich, kann dies auch auf eine Hörstörung hindeuten. Betroffene Kinder verhalten sich teilweise auffällig, sind aggressiv oder haben Schwierigkeiten, mit anderen Kindern Kontakt aufzunehmen.
Bei ersten Anzeichen für Hörbeeinträchtigungen sollte in jedem Fall ein HNO-Arzt aufgesucht werden. Er überprüft das Gehör mit verschiedenen Testverfahren und kann beim Nachweis einer Hörstörung, abhängig von der Ursache, erste Behandlungsschritte einleiten.
Quelle: Monks - Ärzte im Netz