Bereits leichte Schlafapnoe erhöht das Schlaganfall-Risiko

Besonders bei Männern mit Schlafapnoe ist das Schlaganfall-Risiko deutlich erhöht. Dieser Zusammenhang ist prinzipiell unabhängig von anderen Risikofaktoren für einen Schlaganfall, wie Übergewicht, Rauchen oder Diabetes - wobei viele Schlafapnoe-Patienten auch noch übergewichtig sind. Dies zeigt eine Studie, die kürzlich im American Journal of Respiratory and Critical Care Medicine veröffentlicht wurde.

Die Wissenschaftler des National Heart Lung and Blood Institute untersuchten mögliche Korrelationen zwischen Schlafstörungen und Herz-Kreislauf-Risikofaktoren (The Sleep Heart Health Study). Von 5.422 Testpersonen mit unbehandelter Schlafapnoe erlitten nach durchschnittlich 8,7 Jahren 193 Patienten einen Schlaganfall. Dass die im Rahmen einer Schlafapnoe auftretenden nächtlichen Atemaussetzer mit der Gefahr eines Schlaganfalls in Verbindung stehen, ist schon länger bekannt. Die Untersuchungen aus 9 medizinischen Zentren der USA belegten jedoch sogar bei milden Formen von Schlafapnoe ein um 6% erhöhtes Hirninfarkt-Risiko bei Männern.

Die Studienergebnisse zeigten auch, dass das Risiko bei Männern wesentlich höher ist als bei Frauen. Die amerikanischen Wissenschaftler erklären sich diesen Zusammenhang dadurch, dass Männer früher an einer Schlafapnoe erkranken und ihre Schlafstörungen länger unbehandelt bleiben.

Die Studie ist ein weiteres Argument dafür, dass Menschen, die schnarchen, sich in jedem Fall vom HNO-Arzt durchchecken und bei Bedarf behandeln lassen sollten.

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