Verschiedene Tees aus Heilpflanzen können Patienten mit trockenem Husten Linderung verschaffen. „Bei Hustenreiz sind Aufgüsse aus Thymian und Efeu besonders empfehlenswert. Sie wirken zugleich hustenstillend und -lösend. Speziell Thymian ist zudem krampflösend und entspannt damit die Bronchien", rät Dr. Wolfgang Hornberger vom Berufsverband Deutscher HNO-Ärzte. „Ein weiterer Vorteil des Teetrinkens ist die Flüssigkeitsaufnahme, um die Schleimhäute zu befeuchten und der Vermehrung von Krankheitskeimen entgegen zu wirken", betont der niedergelassene HNO-Arzt aus dem saarländischen Sulzbach. Auch Tees der Eibischwurzel bzw. -blätter, Spitzwegerich, Malve oder Isländisch Moos dämpfen den Hustenreiz.
Noch wirksamer als Tees sind oft Extrakte, die entweder als Pastillen, Sirup, Saft oder Tropfen eingenommen werden - sie sind höher dosiert. „Generell ist es bei Reizhusten wichtig, viel zu trinken, die Stimme nicht zu stark zu strapazieren, das Husten nicht zu provozieren und Rauchen sowie zu kalte Luft zu meiden. Weiter sollte durch regelmäßiges Stoßlüften und durch feuchte Handtücher oder Wasserschalen auf der Heizung auf eine nicht zu trockene Raumluft geachtet werden", rät Dr. Hornberger. Wenn der unproduktive Husten vor allem nachts quält, kann man vorübergehend nach Absprache mit dem Arzt oder Apotheker auf so genannte synthetische Hustenstiller, die vielen aus der Werbung bekannt sind, zurückgreifen.
Hält sich ein trockener Husten mehr als eine Woche, schmerzt das Husten sehr oder treten andere Beschwerden wie Fieber oder Halsschmerzen auf, sollte ein HNO-Arzt aufgesucht werden. Er kann die Ursache des Hustens, z.B. eine Infektion der oberen Atemwege, abklären und daraufhin die Medikation optimal abstimmen.