Treten Schluckbeschwerden beim Verzehr von fester oder trockener Nahrung, wie z.B. Brot, faserigem Fleisch, Äpfeln oder Nüssen, auf, kann sich dahinter eine Entzündung der Speiseröhre verbergen. Die Speiseröhre kann z.B. als Immunreaktion auf allergene Bestandteile in der Nahrung oder Luft anschwellen. Dadurch fällt es oft schwer, feste Speisen hinunterzuschlucken, oder die Betroffenen haben das Gefühl, dass ihnen etwas im „Hals stecken bleibt". Dieses Krankheitsbild wird als so genannte eosinophile Ösophagitis bezeichnet, das in den Industrienationen immer häufiger beobachtet wird. Auch Schmerzen hinter dem Brustbein, Brennen in der Speiseröhre, Erbrechen, Bauchschmerzen, Durchfall und Gewichtsverlust können Symptome dafür sein.
In erster Linie sind - überwiegend männliche - Jugendliche und junge Erwachsene davon betroffen. Bei etwa 60% der Patienten mit eosinophiler Ösophagitis sind allergische Krankheiten, wie allergischer Schnupfen, allergisches Asthma oder Ekzeme bekannt. Kuhmilch, Hühnereiweiß, Soja, Erdnüsse, Eier, Meeresfrüchte und Weizenmehl gehören zu den häufigsten Allergenen, die mit der eosinophilen Ösophagitis in Zusammenhang gebracht werden. Genetische Ursachen stehen seit Kurzem auch im Verdacht, mit verantwortlich für diese entzündliche Reaktion zu sein.
Betroffene sollten einen HNO-Arzt zur Abklärung der Beschwerden aufsuchen.