Bei Kortison-Einnahme Sonne meiden

Patienten, die Kortison-Präparate einnehmen, sollten die Sonne weitgehend meiden. Kortison, innerlich oder äußerlich angewendet, kann speziell bei UV-Einwirkung zu Hautirritationen führen. „Im HNO-Bereich kann eine Kortison-Gabe aus verschiedenen Gründen angeraten sein, so z.B. bei einer schweren Entzündung des äußeren Ohrs oder des Gehörgangs, bei einem akuten Tinnitus, bei chronischen Nasennebenhöhlenentzündungen oder aufgrund allergisch bedingter Beschwerden“, erklärt Dr. Wolfgang Hornberger vom Deutschen Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte. „Kortison ist, richtig angewandt,  ein äußerst wirksames Medikament. Es hat zwar auch einige Nebenwirkungen, diese zeigen sich jedoch in der Regel eher in der Langzeitanwendung und bei hohen Dosen. Bei kurzen Einnahmephasen muss man nur beachten, dass Kortison die Haut empfindlicher macht, wodurch Patienten bei Sonneneinwirkung Pigmentflecken bekommen können“, warnt der niedergelassene HNO-Arzt aus dem saarländischen Sulzbach.

Jeder Mensch produziert Kortison bzw. Kortisol im Körper. Kortisol ist ein lebenswichtiges Hormon, das der Körper in der Nebennierenrinde aus Cholesterin bildet und bei Stress ausschüttet. Dieses „Stresshormon“ mobilisiert Energiereserven und regt den Stoffwechsel an. „Kortison-Medikamente sollten, wenn möglich, am besten in den frühen Morgenstunden zwischen 6  und 8 Uhr nach dem Frühstück eingenommen werden. Denn dies entspricht dem natürlichen Rhythmus, da in dieser Zeitspanne die körpereigene Hormonproduktion am höchsten ist. Wichtig ist es zudem,  die Anweisungen des Arztes zu befolgen und das Medikament nicht verfrüht abzusetzen“, empfiehlt Dr. Hornberger. äin-red

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