Mithilfe von winzigen Mikro-Chips, so genannten Nano-Chips, können Ärzte in Zukunft vielleicht Mundhöhlenkrebs frühzeitig erkennen und behandeln. Dies verheißt eine aktuelle amerikanische Studie, die im Fachmagazin Journal Cancer Prevention Research veröffentlicht wurde. Dr. John McDevitt und seine Kollegen von der Rice University in Houston untersuchten 41 Patienten, denen wegen auffälliger Veränderungen im Mundhöhlenbereich Gewebeproben entnommen werden sollten. Alternativ zur oft schmerzvollen Biopsie (Stanzen des Gewebes) wurde ein Gerät mit Nano-Chip eingesetzt, welches sich äußerlich kaum von einer Zahnbürste unterscheidet. Das nicht-invasive und entsprechend schonende Verfahren stellte sich als sehr sensitiv heraus. Als Kontrollgruppe dienten 11 gesunde Probanden.
Nun sollen in Houston, San Antonio und England Studien mit größeren Patientenzahlen folgen. Die Nano-Chip-Technik könnte in Zukunft auch bei der Diagnostik kardialer Erkrankungen oder HIV eingesetzt werden.
In Deutschland erkranken jährlich rund 10.000 Menschen jedes Jahr neu an Mundhöhlenkrebs.