Arzneimitteltherapie gehört nur in Ärzte-Hände

Die Landesärztekammer Hessen (LÄKH) unterstützt die Einschätzung des Weltärztebundes (World Medical Association), dass Ärzte für die Verschreibung von Medikamenten am besten qualifiziert seien. Vorschläge, ärztliche Leistungen künftig durch nichtärztliche Fachkräfte erbringen zu lassen, lehnt die Kammer entschieden ab. „Grundlage für die Diagnose und Therapie von Krankheiten - die Kernbereiche ärztlichen Handelns - ist ärztliches Fachwissen", unterstrich Kammerpräsident Gottfried von Knoblauch zu Hatzbach.

Daher setze auch das Verordnen, Überwachen und Anpassen von Medikamenten Kenntnisse voraus, die allein durch das Medizinstudium und im Rahmen der ärztlichen Weiterbildung erworben werden könnten. „Ärzte tragen die Gesamtverantwortung für die Behandlung zum Schutz der Patienten", so der Kammerchef. Diese Verantwortung lasse sich nicht teilen.

Allerdings hält die Landesärztekammer eine bessere Zusammenarbeit aller Gesundheitsberufe für wichtig. „Nur gemeinsam können wir künftig die Versorgung insbesondere der immer älter werdenden Bevölkerung schultern", unterstrich von Knoblauch. Dazu gehöre auch, Tätigkeiten, die nicht den Kernbereich ärztlichen Handelns beträfen, zu delegieren. Ein gelungenes Beispiel dafür sei die verstärkte Einbindung von Medizinischen Fachangestellten in die ambulante Versorgung. „Damit werden Ärzte entlastet und haben mehr Zeit für ihre ärztlichen Aufgaben", lobte der LÄKH-Präsident.

Quelle: www.aerzteblatt.de

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