Die hochallergene Ambrosia-Pflanze wächst und wächst: In der Niederlausitz sind in diesem Jahr bereits etwa eine Million Pflanzen gezählt worden. Bis Ende des Jahres rechne er mit mehreren Millionen - so wie in den vergangenen Jahren, erklärt der Meteorologe Thomas Dümmel von der Freien Universität Berlin (FU). An der FU laufen Fundmeldungen der Allergien auslösenden Pflanzen in einer Internetdatenbank, dem Berlin-Brandenburger Ambrosia-Atlas, zusammen. Laut Dümmel gab es aus der Umgebung von Cottbus in diesem Jahr bereits rund 140 Fundmeldungen. Im vergangenen Jahr registrierte er insgesamt rund 300 Funde in diesem Gebiet. In anderen Regionen werde längst nicht so intensiv gesucht. Aber auch dort seien Ambrosiavorkommen möglich. "Je genauer man nachschaut, desto mehr Pflanzen findet man", meint Dümmel. Brandenburgs Umweltministerin Anita Tack (Linke) wies in einer Antwort auf eine parlamentarische Anfrage darauf hin, dass die Grundstückseigentümer oder -Nutzer für die Bekämpfung zuständig sind. Die Kommunen könnten aber auch über Fördermaßnahmen die Bekämpfung unterstützen.
Brandenburg beteiligt sich an einem bundesweiten Aktionsprogramm des Julius-Kühn-Instituts. 2009 wurde ein Arbeitskreis Ambrosia gegründet, der einen umfangreichen Erfahrungsbericht erarbeitet hat. Dieser ist im Internet abrufbar.
Das beifußblättrige Traubenkraut (Ambrosia artemisiifolia) war im 19. Jahrhundert von Amerika nach Europa eingeschleppt worden. Es hatte sich über Süd- und Osteuropa in den vergangenen Jahren auch in Deutschland ausgebreitet. Die Symptome der Ambrosia-Allergie sind ähnlich wie bei Heuschnupfen, aber die Ambrosie kann auch Asthma hervorrufen oder Hautreaktionen bei Kontakt mit der Pflanze. http://ambrosia.met.fu-berlin.de/ambrosia/funde_anzeigen.php"Berliner Ambrosia-Atlas">Weitere Infos zum Berliner Ambrosia-Atlas
Quelle: dpa