Wer anstatt immer nur Symptome zu kurieren ursächlich gegen seine Pollen-Allergie vorgehen und einer Asthma-Entwicklung vorbeugen möchte, sollte jetzt mit einer spezifischen Immuntherapie (Hyposensibilisierung) beginnen. Herbst und Winter sind gerade bei Heuschnupfen die ideale Zeit für den Behandlungsbeginn, weil dann keine Pollen mehr fliegen.
Bei der spezifischen Immuntherapie werden dem Patienten zu Beginn der pollenfreien Zeit diejenigen Pollenbestandteile in sehr geringen Dosierungen gespritzt, auf die er sonst allergisch reagiert. Ziel ist, den Körper an diese Allergene zu gewöhnen und ihn so auf Dauer unempfindlich zu machen. Schon nach einem Jahr zeigen rund 90% der Patienten weniger Beschwerden. Diese Art Allergie-Impfung muss in steigender Aufdosierung über einen Zeitraum von mindestens 3 Jahren in der jeweils pollenfreien Saison erfolgen. Sie wird nicht nur bei Allergien gegen Gräser- und Baumpollen, sondern auch gegen Insektengifte, Hausstaubmilben, Schimmelpilze und Tierhaare eingesetzt. Dazu kann der Betroffene z.B. regelmäßig eine Spritze in der HNO-Arztpraxis erhalten oder er nimmt die Allergieauslöser in Form von Tabletten oder Tropfen zu Hause ein. Letztere - die so genannte sublinguale Immuntherapie (SIT) - wird vor allem Patienten angeboten, die Angst vor Spritzen haben, beruflich stark eingebunden sind oder einen häufigen Ortswechsel haben, so dass sie den Arzt nicht so oft aufsuchen können.
Aus jedem dritten, nicht ausreichend behandelten Heuschnupfen entwickelt sich ein chronisches Asthma bronchiale. Deshalb ist es wichtig, die Therapie möglichst früh in der Krankheitslaufbahn zu beginnen.